Unsere Sieger

4. Deutsche Meisterschaft der Pferderücker

Sieger der Einspänner

Nach der Auszählung aller Punkte der 16 gewerteten Teilnehmer der 4. Deutschen Meisterschaften im Holzrücken stand der Sieger der Einspänner fest: Dirk Zöll.

Dirk Zöll, 1977 in Schleiden in der Eifel geboren, wurde mit der Idee des Holzrückens mit Pferden im Alter von 12 Jahren infiziert. Damals durfte er seinen Schwager manchmal mit den Pferden in den Wald begleiten. Die besondere Athmosphäre im Wald, der Einklang mit der Natur und die Harmonie und das Vertrauen im Umgang mit den Pferden ließen ihn von da an nicht mehr los. Das wollte er auch machen und er hatte sein Traumpferd fast schon vor Augen. Es sollte ein belgischer Blauschimmel werden.

Als sein Alter und sein beruflicher Werdegang es zuließen, verwirklichte er den Plan seiner Kindheit. Heute arbeitet er nebenberuflich als Holzrücker und würde gerne mehr Aufträge übernehmen. Er ist zutiefst vom ökologischen Sinn zum Wohle der Waldgesundheit und in der Kombination Pferd und Maschine (Kölner Vefahren) auch von der ökonomischen Wettbewerbsfähigkeit seiner Arbeit überzeugt. Seine Lebenspartnerin Julia Zenner teilt seine Liebe zu diesen leistungsfähigen und doch so sanften Riesen.

Dirk Zöll bietet auch Kurse für zukünftige Fuhrleute und deren Pferde im Holzrücken an. Er wünscht sich mehr Vermittlung des Wissens um die Pferdearbeit an forstliche Fachleute und Waldbesitzer. Deshalb begrüßt er auch die Arbeit der IGZ als Fachverband.


Sieger der Zweispänner

Reinhard Hundsdorfer aus Denkendorf in Bayern gewann mit seinen beiden Kaltblütern Chuck (Noriker) und Norris (Süddeutsches Kaltblut) den Zweispänner Wettbewerb während der Deutschen Meisterschaften im Holzrücken in Reuden.

Der 52 jährige gelernte Dachdecker ist Pferdeliebhaber seit seiner Jungendzeit. Er war über viele Jahre auf Arabern und Warmblütern als Distanzreiter unterwegs. Distanzreiten ist ein Pferdesport, in dem es darum geht, eine große Entfernung zu Pferd so schnell wie möglich zu überwinden. Dabei kommt es auch darauf an, die Pferde nicht zu überfordern. Eintages-Distanzritte werden auf Strecken ab 25 bis ca. 160 Kilometer ausgetragen.

2008 hatte er sich für einen längeren Ritt durch die Karpaten in Rumänien eine Kaltblutstute gekauft. Nach einem wochenlangen Ritt über 400 km war ihm die Stute Carina so ans Herz gewachsen, daß er sie anschließend mit nach Deutschland nahm. Durch sie kam er in der Folge zu den Zugpferdeleuten und ist seit 2010 auch Mitglied der Interessengemeinschaft Zugpferde.

Wenn er nicht an Wettbewerben teilnimmt, spannt er seine Pferde so oft wie möglich an. Er fährt Kutsche, schleppt seine Wiesen ab und fährt mit ihnen den Mist auf die Flächen. Wenn nachgefragt wird, nimmt er gerne auch Aufträge für Holzrückearbeiten an. Daß seine Pferde im besten Trainingszustand sind, konnte er in Reuden glänzend beweisen.