Im FriedWald Buxtehude, auf den Flächen der Niedersächsischen Landesforsten, fand in den vergangenen Wochen eine besondere Pflegemaßnahme statt. Ziel war es, den wertvollen Bestand an Alteichen zu erhalten und gleichzeitig die Verkehrssicherheit in diesem speziell genutzten Bestattungswald zu gewährleisten. Dabei kam eine traditionelle Methode zum Einsatz: das Holzrücken mit Pferden.
Notwendige Pflege für den Erhalt der Alteichen
Der FriedWald Buxtehude besteht seit 2006 und bietet Menschen eine naturnahe Bestattungsmöglichkeit unter Bäumen. Viele der Alteichen in diesem Gebiet sind FriedWald-Bäume, die eine große Bedeutung für Angehörige haben. Die letzte Pflegemaßnahme an diesen Bäumen fand jedoch bereits 2005 statt. Seitdem wuchsen unterständige Buchen in die Kronen der Alteichen ein und hätten langfristig zu deren Absterben geführt. Um dies zu verhindern, wurden die Buchen gezielt entnommen. Seilkletterer führten die Baumfällung mit größter Sorgfalt durch, um Schäden an den verbleibenden Eichen zu vermeiden.
Nachhaltiger Holztransport mit Pferden
Der Abtransport des Holzes stellte eine besondere Herausforderung dar, denn der Standort ist äußerst empfindlich gegenüber einer Befahrung. Ursprünglich war der Einsatz einer bodenschonenden Rückeraupe geplant, die jedoch kurzfristig anderweitig im Einsatz war. Die Lösung: Statt schwerer Maschinen kamen Arbeitspferde zum Einsatz.
"Die Bedingungen im FriedWald Buxtehude waren ideal für diese traditionelle Technik", erläutert Hans-Martin Engell, FriedWald-Koordinator im Forstamt Harsefeld und verantwortlicher Leiter der Pflegemaßnahme. "Die kurzen Transportwege und die relativ geringe Dimension der entnommenen Bäume boten perfekte Voraussetzungen für den Einsatz von Kaltblütern", so Engell weiter.
Vorteile des Pferdeeinsatzes
"Der größte Vorteil dieser Methode lag hier im FriedWald in ihrer Lautlosigkeit. Während schwere Maschinen das Walderlebnis stören könnten, fügte sich die Arbeit der Pferde harmonisch in die ruhige Atmosphäre des FriedWaldes ein. Besucher und Trauergäste waren fasziniert von dem Anblick der sanften Riesen, die mit Bedacht und Kraft die Baumstämme aus dem Wald zogen", freut sich Engell.