4. Deutsche Meisterschaft der Pferderücker in Sachsen-Anhalt

8.10.2018

Am 22. + 23. September fand in Reuden/Anhalt die 4. Deutsche Meisterschaft der Pferderücker statt. Veranstalter und Gastgeber war der Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt, Ausrichter und Organisator war die Interessengemeinschaft Zugpferde e. V.

Gemeinsames Bemühen war, durch diese Veranstaltung den Einsatz von Pferden im Wald öffentlichkeitswirksam zu unterstützen. Die besondere Bedeutung des Einsatzes von Pferden in der Kombination mit Maschinen besteht in der Möglichkeit, eine pflegliche, naturgemäße und ökonomische Waldwirtschaft zu betreiben. Die geringere Bodenverdichtung, die vermiedenen Schäden am umliegenden Bestand, der mögliche größere Abstand der Rückegassen und die damit um 10 % steigende Fläche zur Holzbodennutzung sind Argumente für eine wieder weitere Verbreitung der Arbeit mit Rückepferden. Das Motto lautet: nicht Pferd statt Maschine sondern Pferd und Maschine.

Dieses Anliegen konnte bei einer Befahrung des Waldes den Gästen Frau Prof. Dr. Claudia Dalbert, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie in Sachsen-Anhalt und Herrn Ralf-Peter Weber, Staatssekretär verdeutlicht werden.

Um die Leistungsfähigkeit der Besten dieses alten Handwerkes mit modernen Perspektiven zu zeigen, haben sich aus ganz Deutschland 1- und 2-Spänner eingefunden, um sich zu messen.

Nach hervorragenden Leistungen in einem Parcour mit kniffligen Aufgaben siegte Dirk Zöll aus Nordrhein-Westfalen mit seinem belgischen Kaltblut Wotan bei den 1-Spännern. Bester 2-Spänner wurde Reinhard Hundsdorfer aus Bayern mit seinen Gespann Chuck und Norris (Noriker und Süddeutsches Kaltblut).

Der Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt hatte vorbildliche Rahmenbedingungen geschaffen und interessante weitere Aussteller aus dem Bereich Naturschutz und Jagd eingeladen und die Pferde und Pferderücker gaben Ihr Bestes.

Die Besucher konnten sich bei der RAL Gütegemeinschaft über das neue Gütezeichen Pferdehaltung & -nutzung informieren. In einem gemeinsamen Zelt mit der IGZ informierte die Hochschule für nachhaltige Entwicklung (HNE) in Eberswalde über Gefahren für das Bodenleben durch Verdichtung und Sauerstoffmangel des Waldbodens.  Es gab ein reichaltiges Angebot für den Appetit und gegen den Hunger.

Es hätten gerne deutlich mehr Besucher kommen können.