Forstwirtschaft

Kurz & knapp 

NACHHALTIG | AN DER ZUKUNFT ORIENTIERT | IMMER VOM PFERD AUS GEDACHT 

Aufgaben und Ziele  

Dieser Arbeitskreis befasst sich mit den Methodiken einer modernen und rentablen Forstwirtschaft mit Pferdeeinsatz, wie das Holzrücken, die Saat und die Naturverjüngung. Auf Messen und Präsentationen werden forstlichen Auftraggebern und Waldbesitzern diese Themen vorgestellt. 

Gekennzeichnet ist der Arbeitskreis durch die hohe forstwirtschaftliche Sach- und Fachkenntnis der Teilnehmer. Dadurch bietet sich innerhalb des Arbeitskreises die Möglichkeit eines kompetenten Wissensaustausch über Themen, wie Anschirrungsmethoden, Werkzeugvergleiche und Ähnlichem.   

Das Ziel ist, nach der gegebenen aktuellen forstwirtschaftlichen Lage, den Entscheidungsträgern im Forst die Möglichkeiten des Pferdeeinsatzes aufzuzeigen.  

Bedeutung des forstwirtschaftlichen Engagements 

Der forstwirtschaftliche Einsatz von Pferden hat sich über die Jahre hinweg aufgrund der geringen Population von Kaltblutpferden gegenüber der Gesellschaft behauptet. Rückepferde haben nun eine Bekanntheit in der Bevölkerung erlangt, die der Arbeitskreis in der Öffentlichkeit für sich in Anspruch nehmen kann. Somit hat der Arbeitskreis eine öffentliche Wirksamkeit in und für die IGZ. 

Ökologische und ökonomische Betrachtung 

Aus ökologischer Perspektive steht der Arbeitskreis für eine schonende Waldwirtschaft, bei der mit dem Einsatz von Rückepferden die Belastung des Bodens und des verbleibenden Bestandes minimiert wird. Auch die geringe Nachbelastung des Pferdeeinsatzes stellt eine besonders wirtschaftliche Methode in der Dienstleistung dar und ist daher ökonomisch bedeutend für den Forstunternehmer und den Waldbesitzer mit eigenen Pferden. 

Im Namen der IGZ nimmt der Arbeitskreis jährlich an verschiedenen Veranstaltungen teil oder organisiert diese. Dort werden schonende und wirtschaftliche Forsttechniken, bedingt durch den Einsatz von Pferden, präsentiert, wie der Abstand der Rückegassen von 40 m und mehr, die mit einer erheblichen Reduzierung der Befahrungsintensität von schweren Maschinen verbunden ist.

Messen 

Veranstaltungen des Arbeitskreises Forstwirtschaft 

Verfahren in der Holzernte 

In allen Verfahren werden Pferde in die Holzerntekette vorteilhaft eingebunden, dies wirkt sich positiv auf die vorherigen und nachgehenden Verfahren und Gewerke aus. Durch diese Techniken werden unsere sensiblen Waldböden geschont; Rückepferde werden beim Einsatz im Wald zu Bodenschützern! 

Kölner Verfahren 

  • Ein im Laubholz verwendetes abschnittsbezogenes Verfahren 
  • Rückegassenabstand von mindestens 40 m 
  • Witterungsbedingter Einsatz von maschinellen Transportmitteln von der Rückegasse zum Polterplatz 

Wittgensteiner Verfahren 

  • Anwendung in Mittelgebirgsregionen 
  • Alternative zum Seilschlepper 
  • Rückegassenabstände von mindestens 40 m 
  • Maschineller Einsatz von Transportmitteln nur bei passender Witterung

Berliner Verfahren 

  • Anwendung im Laub- und Nadelholz 
  • Genereller Verzicht auf maschinenbetriebene Transportmaßnahmen bis zum Polterplatz 
  • Das endgerückte Holz wird mit pferdegezogener Kleintechnik bis zum Polterplatz transportiert 

Höhepunkte und Erfolge 

Heinrich-Cotta-Preis "Wald mit Zukunft"

Die IGZ verleiht alle vier Jahre einem forstwirtschaftlichen Entscheidungsträger, der im besonderen Maße eine Verbesserung der forstwirtschaftlichen Rahmenbedingungen durch den Einsatz von Pferden bewirkte, einen individuell gestalteten Preis. Durch den Preis entsteht die Möglichkeit sich forstpolitisch zu positionieren, denn innerhalb der Forstwirtschaft bestehen unterschiedliche Meinungen, wie intensiv, wie schonend und wie freimütig ein Bestand bewirtschaftet werden soll bzw. darf. Die IGZ steht für eine schonende und nachhaltige Wirtschaft, die nach Möglichkeit durch den Rückeeinsatz so wenig wie nur möglich den Waldboden mit schweren Maschinen beeinträchtigt. 

Kölner Verfahren 

Auch das Kölner Verfahren kann als ein wichtiger und nennenswerter Meilenstein aufgeführt werden. Denn erstmals forderte die IGZ im Jahre 2000 auf der KWF-Tagung plakativ einen Rückegassenabstand von mindestens 40 Meter. Der formulierte Standard setzt sich überregional durch und wird von forstwirtschaftlichen Entscheidungsträgern herangezogen, um das Befahrungsrisiko für den Waldboden gering zu halten und ihn somit zu schonen. 

Für weitere Informationen und Fragen stehen wir immer und gerne zur Verfügung!